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Ein Loch ist im Eimer ähm Radkasten…..

Wie heißt es so schön in einem Sprichwort? Arbeit zieht Arbeit nach sich. Und so geschah es auch – beim Umbau von Sommer- auf Winterreifen im Dezember bemerkte ich im hinteren Radhaus auf der Fahrerseite eine auffällige Aufwerfung von Material unter dem Unterbodenschutz rund um einen Gummistöpsel. Ich speicherte dieses Vorkommnis erstmal ab, ohne weiter nachzuforschen, was da los ist.

Achtung : Wie bei jedem Beitrag zu Reparaturen in diesem Blog erfordern auch die im folgenden Text beschriebenen Arbeiten entsprechendes Wissen, Fachkenntnis und geeignetes(!) Werkzeug. Gerade Teile unter Spannung wie Schraubfedern können bei ungewollter Entspannung enorme Kräfte entwickeln und so zu einer ernsten Gefahr für Leib und Leben werden! Der folgende Text ist keine Anleitung sondern nur eine Beschreibung, wie ich es gemacht habe – nachmachen auf eigene Gefahr.

Bester Durchblick im Radkasten

Vor wenigen Wochen schaute ich mir dann in Ruhe den Bereich noch einmal an und es bestätigte sich die Vermutung aus dem Vorjahr. Rund um den Stopfen hat es in den letzten Jahren unter der Versiegelung munter vor sich hingeganmmelt, und bei der Entnahme des Stopfens kam mir ordentlich Blätterteig entgegen.

Ok. hier besteht auf jeden Fall Handlungsbedarf, denn neben dem Rostherd, der entfernt werden muss, wirft der rotierende Reifen auch Wasser und Dreck durch das Loch in den Innenraum – gar nicht cool (auch wenn eine erhöhte Luftfeuchtigkeit ja gut für die Gesundheit sein soll).

Einmal schweißen, bitte.

Da ich selber weder über ein Schweißgerät, noch über Kenntnisse im Umgang mit so einem Werkzeug verfüge war es nur konsequent mit der Verschließung des Loches jemanden zu beauftragen, der sich damit auskennt. Damit bis zur Reparatur der Rost in seiner Ausbreitung aufgehalten werden sollte, wurde das Loch von beiden Seiten großzügig mit Owatrol-Öl (wird auch gerne zur Konservierung von Patina genutzt) behandelt.

Vor wenigen Tagen war es soweit, unweit meines Wohnortes gibt es eine Selbermach-DIY-Werkstatt mit Hebenbühnen zum mieten, wo auch alle anfallenden Arbeiten (Meisterbetrieb) am Kfz zu guten Preisen angeboten werden. Also Preisanfrage gestartet, Termin abgemacht, hintere Seitenverkleidung ausgebaut und das Coupe auf den Hof gestellt. Kurze Zeit später konnte ich meinen 300CE mit frisch zugeschweissten Loch in Empfang nehmen und der Preis war mit rd. 30 Euro (inklusive wegflexen des verrosteten Randes) auch mehr als in Ordnung.

Rostschutz muss sein

Die Versiegelung von innen und außen habe ich dann wieder selber umgesetzt, von außen wurden nach gründlicher Reinigung mit Bürste und Bremsenreiniger einige Schichten Unterbodenschutz aus der Sprühdose großzügig aufgetragen.
Im Innenraum habe ich das blanke Metall (sowie als Auffrischung den unteren Bereich, wo sich Wasser sammeln könnte) satt und in mehreren Schichten Korrosionsschutz in Form von Fluid Film (wachshaltiges Öl mit sehr guten Kriecheigenschaften) aufgetragen.

Der Zusammenbau ging fix von der Hand und an dieser Stelle sollte Rost in den nächsten Jahren kein Problem darstellen 🙂


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